Unser Abenteuer in Ghana

In diesem Jahr war unsere Reise nach Ghana mit Operation Hernia Köln eine besondere medizinische Mission. Es war eine Reise in eine neue Umgebung mit unvergesslichen Begegnungen. Unser Team mit den beiden Chirurgen Dr. Moser und Prof. Schröder reiste erstmals nach Sogakope, einem Ort mit 5000 Einwohnern in der Voltaregion.

Sogakope – ein Wechsel der Kulisse

Im Gegensatz zu früheren Reisen in den Norden des Landes führte uns diesmal die Reise in den Südosten. Reisewarnungen für den Norden, insbesondere für unser Ziel der letzten Jahre, Nalerigu, rieten von einer Reise dorthin ab.

Die Magie des ersten Moments

Die Unterschiede zwischen Nalerigu und Sogakope sind geografisch deutlich. In Sogakope wurden wir von einer tropischen Landschaft begrüßt, mit einem sehr angenehmen Klima dank des kühlenden Meerwindes entlang des Voltaflusses. Im Gegensatz dazu ist der Norden Ghanas trocken und heiß.

Ein herzliches Willkommen

In diesem Jahr wurde unsere Reise über soziale Medien in der Voltaregion angekündigt, ein großer Fortschritt im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Die Gastfreundschaft im Krankenhaus von Sogakope überwältigte uns vom ersten Moment an. Die ghanaischen Kollegen vor Ort stellten einen Operationsplan für zweiundsechzig Patienten zusammen. Im Vergleich dazu gab es in Nalerigu 2022 zwar mehr Patienten, aber auch viele Notfälle, die in Sogakope im Distrikthospital behandelt werden.

Das Herzstück unserer Mission Ghana 2024

Ein besonderes Highlight unserer Missionen in Nalerigu waren immer die Kinder, die mit einem Leistenbruch geboren wurden und operiert werden mussten. Diese besonderen Momente für uns als Chirurgen, für die Kinder und die Familien waren in diesem Jahr leider nur selten zu erleben.

Das Richard-Novati-Krankenhaus in Sogakope ist kleiner als das Baptist Medical Center in Nalerigu und verfügt nur über einen Operationssaal, der mit einem Paravent geteilt wurde, um parallele Operationen durchführen zu können.

Die Herzlichkeit und Offenheit der Ghanaer ist immer wieder beeindruckend, ebenso wie die Dankbarkeit der Patienten und des Krankenhauspersonals für die Mission und Hilfe von „Operation Hernia Köln“ über die Jahre hinweg.

Vom Wunderheiler bis zur OP

In Sogakope wurden wir erstmals mit tiefverwurzelten Ängsten vor bösen Geistern konfrontiert. Die Medizinmänner in den Dörfern der Voltaregion raten den Menschen oft davon ab, ins Krankenhaus zu gehen und sich operieren zu lassen, da sie glauben, daß dies böse Geister heraufbeschwört.
Aus Angst vor diesen Geistern und vor einer Operation kommen die Patienten, meistens Männer, erst nach Jahren mit fortgeschrittenen Befunden ins Krankenhaus. Die Leistenbrüche, die Dr. Moser und Prof. Schröder von „Chirurgica Colonia“ in dieser Woche operiert haben, stellten eine große Herausforderung für die beiden sehr erfahrenen Chirurgen dar. Solche großen Brüche sind in Deutschland selten und es gibt sicher viele Chirurgen, die solche Brüche nie zu sehen bekommen.

Ein Abschied, der inspiriert

„Euer Team war supercool”

Am Vorabend unserer Abreise (Gründonnerstag) bedankte sich unser Team mit einem gemeinsamen Abendessen bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses für die herzliche Aufnahme, die großartige Zusammenarbeit und die hervorragende Organisation. Selbst am Karfreitag (engl.: Good Friday), der auch in Ghana ein Feiertag ist, wurden noch Operationen organisiert. Nach dem Abschiedsfoto am „Good Friday“ wurde unser Team von „Operation Hernia“ herzlich mit einem Lächeln und den Worten „Euer Team war supercool“ verabschiedet, was uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Wie Sie helfen können

Ihre Unterstützung ist entscheidend für den Erfolg unserer Missionen. Mehr Informationen finden Sie bei Operation Hernia Köln e.V..

Diese Reise war für uns eine weitere tiefgehende Erfahrung, die uns gezeigt hat, wie sehr unsere Arbeit benötigt wird und welche positiven Auswirkungen sie haben kann.

Engagieren Sie sich

Wenn Sie sich inspiriert fühlen, kontaktieren Sie uns gerne. Jede Hilfe ist willkommen.